Grindelwald

Grindelwald

19.Januar Tamar Valley - Cradle Mountain

Wieder werden wir durch wunderschöne Sonnestrahlen aufgeweckt. Heute geht es durchs Tamar Valley mit einigen Stops bis zum Cradle Mountain. Erster Stop nach 30 Minuten: Hillwood Berry Farm. Sie ist recht beliebt, aber die Leute verlaufen sich gut auf dem Gelände. Man kann dort selbst Erdbeeren, Blaubeeren und Himbeeren pflücken und dann natürlich zahlen. Machen wir alles im strahlenden Sonnenschein (irgendwie dachten wir, heute müssten wir uns nicht eincremen…. es waren eigentlich keine Aussenaktivitäten geplant :)!!).

Wir sehen weiter weg die “echten” Pflücker, die diese Arbeit für Geld machen. Sehr hart! Ausserdem gibt es für uns sehr leckere Schoko-Erdbeeren und Erdbeerensmoothie. Wir überqueren den Tamar River und weiter gehts eine Viertelstunde zur Goaty Hill Wineyard. Erscheint auf den ersten Blick etwas unscheinbar, aber hat es in sich. Man kann tolle Weine testen. Das Winetasting ist diesmal nicht kostenlos, der Preis kann aber angerechnet werden wenn man Wein kauft (das machen wir ja eh immer, diesmal einen tollen Riesling).

Es ist eine super Atmosphäre, sehr nette Angestellte, tolles Wetter, einen Live-Sänger auf der Veranda mit Blick über die Weinfelder. Wir geniessen noch einen Dip-Teller mit dem besten Sweet Potatoe Dip den wir jemals gegessen haben und sind wieder unterwegs - vielleicht noch ein bischen fröhlicher als vorher :)!

Als nächstes steht ein sehr witziger Stopp auf dem Programm: Das Swiss Village Grindelwald. Kurioserweise gegründet von einem Holländer (der durch einen Schweiz-Urlaub dazu inspiriert wurde, aber trotzdem….). Ein richtiges kleines (touristisches) Schweizerdorf. Ein Stadttor mit Turm, ein Dorfbrunnen, ein Café, eine Bäckerei, die Alpenrose Bar… für ein “Plastik dorf” ist es recht gut gemacht.

Tim fühlt sich gleich zu Hause und auch Miri hat einen kleinen Anflug von “daham”. Haben wir etwa Heimweh? Neeeee….aber schade ist es schon, dass es in der Bäckerei wieder kein gutes Brot oder Zopf gibt. Dann müssen wir uns mit einer (sehr unschweizerischen) Schwarzwälder Kirschtorte zufrieden geben.

Wir stoppen noch zusätzlich bei einem Woolworth und decken uns ein für den Nationalpark, dort wird es keine grossen Supermärkte mehr geben. Wir schweben im siebten Himmel als wir sehen, dass es dort original Comté gibt und dieser auch noch heruntergesetzt ist und somit nicht teurer als unser Käse bei der Käsefabrik von gestern. Wir kaufen 3 Packungen ;)!

Um etwas nach 7 Uhr kommen wir an einem freien Campingplatz (nur mit Toilette) nahe des Cradle Mountain Nationalparks an. Hier hatten wir überlegt die Nacht zu verbringen, man zahlt eine Minigebühr von 5 Dollar.

Es hat noch jede Menge Platz, so dass wir uns sicher sind, dass wir uns hier auch später noch hinstellen können. Wir freuen uns, das bedeutet nämlich wir können ohne Probleme noch zu einer Fütterungstour im Devils@Cradle. Dies ist ein Wildschutz-Centre für den Tasmanischen Teufel. Wir buchen und kommen nach 40 Minuten Fahrt um 20:30 Uhr gerade rechtzeitig für die Tour dort an.

Wir erfahren viel über Tasmanische Teufel und Quolls (Beutelmarder). Dann gehen wir bei den Gehegen vorbei und die Tiere bekommen verschiedenes Fleisch zum Fressen. Sie sehen sehr süss aus! Aber ihr Schrei kann wirklich furchteinflössend klingen. Eine tolle Tour und schöne Erfahrung diese Tiere so nah sehen zu können. Die Einrichtung wirkt super und das gibt Hoffnung, dass die Zahl der Tiere so in Zukunft auch in der Natur wieder erhöht werden kann.

Infoveranstaltung

Tasmanische Teufel

Quolls

Als um 22 Uhr die Tour beendet ist und Miri noch kurz im Giftshop etwas shoppen darf, haben wir keine Lust 40 Minuten in der Dunkelheit die kurvigen Nationalpark-Strassen zurück zu fahren. Die Rangerin gibt uns zwei Tipps zum Übernachten. Zum einen einen tollen Campground der Locals an einem abgelegenen See. Das ist uns allerdings dann doch etwas zu riskant, nachts noch ungeteerte Strassen durch die Wildniss zu fahren. Also entscheiden wir uns für ihren zweiten Tipp: Gerade 3 Minuten die Strasse hinunter ist der riesige Parkplatz des Visitor Centres. Eigentlich ist dort Campen natürlich verboten (tatsächlich auch per Schild angeschrieben), aber wenn wir frühs wieder weg sind wenn es aufmacht sollte es sicher kein Problem geben. So wagen wir uns also das erste Mal so richtig wild zu campen. Der Parkplatz ist ziemlich verlassen, einige andere Vans sind dort, diese scheinen aber leer zu sein. Es ist ja bereis 22:30 Uhr, also ist logischerweise nichts mehr los.

So können wir uns hier also ungestört einrichten. Wir machen uns frisches Gemüse und packen uns warm ein, es ist hier oben ziemlich kalt und der Wind weht nur so um den Camper.