18.Januar Bay of Fires - Tamar Valley - Low Head
Nach dem feucht-fröhlichen Abend wachen wir gemütlich erst spät auf. Wunderbares Wetter erwartet uns, ein wenig über 20 Grad, Sonnenschein.
Wir starten in den kleinen Ort St. Helens, tauschen in einer etwas längeren Aktion dort Geld. 30 Minuten später sind wir im Besitzt von neuen Australischen Dollern sowie einem Commenwealth Bankkonto und holen leckeren Cafe in einem Cafe-Away Take away Stand.
Dann geht es in Richtung Bay of Fires. So genau wissen wir gar noch nicht wo man dort hin muss…es wird beschrieben als ein 28 Kilometer langer Küstenabschnitt von wunderbar weissen Stränden, Felsen, kristallblauem Wasser, ein absolutes Highlight laut Lonely Planet und immer wieder unter den schönsten Stränden der Welt. Aber wo genau sollen wir jetzt dorthin? Erstmal stoppen wir kurz bei einem Schild mit frischem Gemüse und Himbeerverkauf. Süss, ein älterer Mann verkauft Gemüse und Beeren aus seinem Garten. Wir nehmen seine empfohlenen “budder beans” und ein “squash”. Er weiss auch nicht genau wie man diesen kocht, wie einen Kürbis wahrscheinlich. Wir werden es mal googlen. Als wir uns auf den Weg machen wollen empfiehlt er uns noch einen einsamen Campground in der Bay und eine gute Route bzw. einen guten Ort für eine kleine Wanderung. Perfekt! Wir machen uns dorthin auf den Weg, haben eine tolle Aussicht, halten am Ende der Strasse bei The Gardens und laufen ein wenig.
Die grossen Steine am Strand sind mit roten Flechten überzogen, ein toller Kontrast zum wirklich kristallklaren Wasser. Ein wenig weiter vorne klettern wir dann über einige Felsen zu einem strahlend weissen Strand. Wir wagen uns ins eiskalte Wasser - uahhhh! Aber wunderschön klar und erfrischend und kühlt diese nervigen Moskito-Stiche von gestern gut. Beim Zurückklettern stürzt Miri mal wieder ungeschickt in eine kleine Spalte zwischen zwei Steinen, zur Belustigung aller :) es hat nicht wehgetan!
Anschliessend fahren wir Richtung Low Head, wo wir heute abend schlafen wollen. Unterwegs fahren wir durch das Tamar Valley. Hier gibt es grüne Weiden und Wälder, erinnert etwas an eine trockene Mischung aus Irland und Frankreich. Der Weg führt uns durch eine Landschaft welche zwischen schweizähnlichen Hügeln, Regenwäldern mit Riesenfarnen und Irischen Landschaften abwechselt. Viele Pferde, viele weidende Kühe; Wein; Farmen; Wir stoppen bei der Pyengana Käserei im Tamar Valley.
Die Käsefabrik stellt sich neben der Bay of Fire als ein klares Tageshilight heraus. Nach unzählichen Käseproben welche Chili und Wasabikäse beinhaltet kaufen wir für 50 Dollar die verschiedensten Ziegen- und Rohmilchkäse sowie frische Milch.
Endlich mal wieder guter Käse! Kulinarisch gestärkt und finanziell erleichert machen wir eine Viertelstunde später Halt bei einem der Riesenfarne. Tim muss mit ihm posen für ein Foto. Weiter gehts. Doch halt, nachdem wir wieder anfahren merkt Tim: “Wo ist mein Ring?????”.
Panisch halten wir am Rand an. Auch Miri erschrickt “Wo sind alle meine Ringe?” - Doch das ist schnell geklärt, Miris Ringe hat sie zum Schwimmen abgelegt, sie sind noch gut versorgt. Tim ist sich jedoch sicher, dass er seinen Ehering mit der Uhr wieder angelegt hat. Oder war er noch hinten im Camper auf der Ablage? Ins Spülbecken ist er nicht gerutscht…Möglicherweise beim Händewaschen bei der Käsefabrik abgefallen? Wir sind verzweifelt, den Ring wiederzufinden ist so unwahrscheinlich, wenn er irgenwo im Camper runtergefallen ist und dann zur Tür hinausgefallen… Wenn er bei der Bay of Fires liegt. Wir haben kein Telefonnetz um bei der Käsefabrik kurz anzurufen und zu fragen ob sie auf der Toilette eventuell einen Ring gefunden haben und fahren panisch ein Stück Strasse zurück um Netz zu finden. Dort ist auch der Farn an dem wir vorhin Bilder gemacht haben, kurz danach war Tim das Fehlen des Rings aufgefallen. Miri meint vielleicht, vielleicht sei er dort.
Tim sieht nach…und tatsächlich…auf dem Laubboden, mitten im Nirgendwo in Tasmanien finden wir den Ring wieder. Ein Wunder, dass wir überhaupt den richtigen Farn wiedergefunden haben. Wir sind SO erleichtert!!!
Weiter geht es weiter Richtung Low Bay, im Norden von Tasmanien. Hier wollen wir am späteren Abend an einer gebuchten Pinguin Tour teilnehmen. Bevor diese beginnt checken wir noch kurz auf dem Campingplatz ein.
Um 21:00 startet die Pinguintour.
Wir dürfen beobachten wie die kleinen Pinguine nach unzähligen Wellenritten am Strand ankommen um ihre Jungen zu füttern. Die Pinguinkolonie umfasst um die 200 Pinguine.
Am späteren Abend kochen wir uns noch kurz ein bisschen Pasta und Tomatensauce und legen uns erschöpft schlafen.