17. Januar: Freycinet

Wir sind topmotiviert einen 11km-Hike im Freycinet-Nationalpark zur berühmten Wineglass Bay und anderen Stränden zu machen, werden aber leider von leichten Regentropfen auf dem Camper geweckt. Also entscheiden wir ein wenig länger liegen zu bleiben, auch gar nicht so schlecht :). Tim konsultiert die Wetterapp: Nachmittag soll es richtig schön werden. Also machen wir uns um 10:00 Uhr, gut mit Sonnencreme eingeschmiert, auf den Weg Richtung Géographe Espresso Bar um den Regen mit einem Kaffee bzw. Smoothie und Citrus Tart auszusitzen.

Um Mittagszeit ist es soweit und wir fahren in den Nationalpark und zum Carpark für die Wineglass Bay Wanderung. Mehrere Einparkmanöver später (man sind diese Parkplätzchen hier schmal) stehen wir auch endlich dort und machen uns an den 1-stündigen Aufstieg. Am Parkplatz ist ein Wallaby unterwegs und versucht Fressen von den Touristen zu ergattern. Süss!

Wir müssen einen kleinen Pass zwischen zwei Bergen besteigen um den Aussichtspunkt über die Bay zu erreichen. Zunächst haben wir einen tollen Blick über Coles Bay, mit den Felsen und Bäumen im Vordergrund. Mit Sonnenschein wirkt das ganze schon ganz anders als noch am Vortag.

Beim Aufstieg kommen uns Alex, der Italiener und seine Schwester Nathalie entgegen. Schön sie wieder zu treffen. Sie waren ebenfalls in der Bucht zum Schwimmen, wollen heute Abend heute weiter in den Norden fahren, wie wir. Wir erzählen von dem Campingplatz an dem wir vorgebucht haben - für die Dusche und tauschen Nummern aus. Der Aussichtspunkt bietet einen wirklich tollen Blick über die Bucht. Wunderschön!

Leider finden das ausser uns auch noch sehr viele Leute, es ist ziemlich überlaufen. Das war uns schon an der Ostküste einige Male zuviel, hier in Tasmanien sind irgendwie auch viele Leute unterwegs.

Wir laufen hinunter zur Bay. Der Weg zieht sich ganz schön, blöd, dass wir das später wieder hochmüssen ;)! Unten angekommen geniessen wir den weissen Sandstrand, hier sind auch nicht mehr soviele Touristen gewandert. Schaffen es auch ein paar Minuten ins Wasser, es ist ziemlich kalt, aber eine gute Abkühlung nach der Wanderung. Die Wellen sind auch relativ hoch geworden.

Wir stärken uns noch ein wenig mit frischen Brombeeren und Blaubeeren, anschliessend geht es gut mit Moskito-creme eingeschmiert wieder hoch. So schlimm ist es gar nicht und nach einer halben Stunden stehen wir bereits wieder auf der Höhe des Passes. Leider ist etwas anderes unerträglich: die Moskitos. Noch in keinem anderen der heissen Teile Australiens mussten wir uns so mit Moskitos herumschlagen, hier werden wir völlig zerstochen. Jetzt geht es wieder bergab zum Carpark, einen anderen Weg als den Aufstieg, hier ist One-Way aufgrund der vielen Touristen. Nach der tollen Wanderung machen wir uns mit Iced Chai Latte auf Richtung Norden, nach St Helens. Miri verschläft einen guten Teil der Fahrt und ist wieder topfit als wir im Big4 Campground ankommen.

Wir duschen, waschen endlich mal wieder Wäsche und kochen mit den beiden Italienern, die auch auf diesen Platz gekommen sind. Sehr spannend was sie erzählen, Alex ist schon länger für ein Jahr in Australien; Nathalie ist Psychologin und hat für Ärzte ohne Grenzen in Sizilien mit Flüchtlingen gearbeitet. Toll!

Wir tauschen noch einmal Nummern aus und hoffen, dass wir sie bei unserer weiteren Route auch wieder treffen! Vor dem Schlafengehen holen wir noch die restliche Wäsche wieder in den Camper, es soll heute nacht regnen. Einiges ist schon trocken, einiges hängen wir dort auf ;) Irgendwo findet sich schon ein Platz.